Året rundt i biafdelingen

1. Dezember 2011
Narayanas ImkereiHier finden Sie weitere ArtikelAndere Aktivitäten
Wenn sich der Frühling ankündigt, werden die Bienen emsig.
Den ganzen Winter über haben sie sich auf engstem Raum im Bienenstock aufgehalten, und jetzt beginnen sie das neue Jahr mit einem Frühjahrsputz.
Sie räumen auf und schaffen tote Bienen weg. Zuerst tragen sie diese einfach vor die Türe, um sie etwas später weit wegzufliegen.
Ihre Nahrung besteht aus Blütennpollen und Nektar, und es erfordert harte Arbeit, genug Futter für die neue Brut zu schaffen.
Der Beginn des Frühjars gilt vor allem den Pollen. Sie sind die Proteine für die kleinen Bienen-Larven. Hier wird eine blühende Weide mit Besuch beehrt.
Der Pollen wird in einer “Hose” auf den Hinterbeinen der Bienen gesammelt. Auf diesem Foto sieht man deutlich eine gelbe “Hose”, die mit Weidenpollen gefüllt ist.
Jede Blume har ihre eigene Pollenfarbe. Diese weiße “Hose” hier auf den Hinterbeinen der Biene besteht aus Pollen der Pestwurz, einer Pflanze, die frühzeitig blüht. Eine Bienenfamilie verbraucht 20-25 kg Pollen im Jahr. Das erfordert ungefähr 3 Millionen solcher Einsammlungsflüge.
Die Bienenkönigin, hier mit einem roten Fleck markiert, legt bis zu 2.000 Eier am Tag. So sind schnell viele Münder zu stopfen. Eine Königin kann in ihrer Lebzeit 500.000 Eier produzieren.
Die Bienen werden vom Duft, den Farben und dem Nektar der Blumen angezogen. Der Riechsinn der Bienen befindet sich in Form von Poren in ihren Fühlern. Arbeiterbienen verfügen über 9.000.000 und Drohnen über 45.000.000 Poren. Zum Sehen ist jede Biene mit 10.000 Facetten ausgestattet.
Der Blumennektar gleicht reinem Zuckerwasser. Um ihren Magen ein einziges Mal zu füllen, muß eine Biene mindestens 85 Apfelblüten besuchen. Wenn andere Bienen bereits vor ihr dawaren, erfordert dies eine umso größere Anzahl Besuche.
Bei großem Blütenreichtum füllen sich die Bienenstöcke doch schnell mit Honig.
Wenn der Honig klar für die Versiegelung ist, werden die Waben mit einem weißen Wachsdeckel abgedeckt.
Sobald der Honig trocken genug ist, werden die Deckel fest verschlossen.
Hier legen die Bienen letzte Hand an die Waben.
Wenn die Bienen ihre Kästen bis zum Rande mit Honig gefüllt haben, werden neue Kästen darübergestapelt. Man kan deutlich Unterschiede zwischen den einzelnen Bienenfamilien sehen.
Nachdem die Honigtafeln von den Bienenstöcken eingesammelt worden sind, folgt das Schleudern. Doch zuerst müssen alle Werkzeuge ekstra gründlich gespült und gewaschen werden.
Und mit kochendem Wasser überbrüht werden.
Die Honigtafeln müssen mindestens zu einem 2/3-Anteil versiegelt sein, um Langzeithaltbarkeit zu gewährleisten. Die Tafel auf diesem Foto ist 100% versiegelt.
Die Wachsdeckel werden mit Spezialwerkzeug von den Tafeln entfernt, bevor das Schleudern beginnen kann.
Die Tafeln werden zuerst in die Schleuder eingesetzt. Dann wird der Honig aus der einen Seite herausgeschleudert, wonach die Tafeln automatisch gewendet werden, und der Honig schließlich aus der anderen Seite herausgeschleudert wird.
Vom Bund der Schleuder kan der Honig gezapft werden.
Hiernach wird er in das Grobsieb gegossen.
Und zuletzt durch das Feinsieb gegeben.
Nun kann der fertige Honig in Gläser gefüllt werden.
Etiketten werden aufgeklebt und die Gläser in Kartons gepackt.
Der Frühjahrshonig enthält viel Raps, und deshalb ist er hell. Spätere Schleuderung resultiert in einem dunkleren Honig, der von Klee und wilden Blumen stammt.
Auf den Etiketten kann man lesen, wo der Honig produziert wurde. Der Honig von Narayana Press / N.U. Yoga Ashrama stammt aus der Natur auf Gyllingnæs und den eigenen Feldern und Bepflanzungen des Ashramas. Damit ist er überwiegend ökologisch.
Das Einwintern der Bienen beginnt bereits damit, dass im Juli die gebrauchten und dunklen Bienentafeln von der Brutkammer im Bund des Honigstockes in das Honigmagazin darüber umziehen und mit neuen ausgetauscht werden. So bekommen die Bienen neue, reine Tafeln, auf denen sie sich den Winter über aufhalten können. Später im August und September werden die Bienen mit ca. 20 kg Zucker pro Familie gefüttert. Hiermit sind sie bis zum nächsten Frühjahr versorgt. Sobald es kalt wird, sammeln sie sich in einer dichten Traube in ihrem Bienenstock (oberst im Bild).
Blick auf einige der Bienenstöcke des Ashramas. Bald kommt der Herbst, wo die Bienen sich bis zum April im nächsten Jahr selbst versorgen.